In meinem Garten

Unter Anderem die Beiträge der geschätzten Arabella, in der Hauptsache die, die sich um ihren Garten drehen, haben mich dazu inspiriert, meinerseits mich mehr mit diesem Thema zu beschäftigen. Dabei stelle ich fest, ich habe noch viel zu lernen. Ich weiß nichts, gar nichts. Mein ambivalentes Verhältnis zu allem, was da blüten- und blattreich gedeihen kann, machte es mir schwer und lange Zeit unmöglich, einen Zugang zu der Materie zu finden. Einzig Laubbäume, Gänseblümchen und Pusteblume fanden seit ich denken kann uneingeschränkt Sympathie bei mir. Das mag aber auch an meinem Heuschnupfen, an meiner chronisch (un-)empfindlichen Nase liegen. Und nun, da ich mich noch nicht lange mit heimischer Flora beschäftige, Ironie, genau dort, wo das Übel seinen Ursprung hat, entdecke ich plötzlich, ein glücklicher Zufall, da es nicht von meinen gärtnerischen Fertigkeiten herrührt -allein der Natur gebührt das Verdienst, nicht mir- , genau dort gedieh nun ein zartes Pflänzchen, nämlich……..

Unbenannt

 

 

 

 

 

….das silbergraue Höhlengras (lat.: capili argentum nasalis), ein Pflänzchen, das den nahenden Herbst verkündet, an dem ich, jetzt, da ich es entdeckt habe und beobachten kann, wie es wächst und gedeiht, eine rechte Freude entwickelt habe. Mir fehlt noch eine Menge und wahrscheinlich werde ich ein unwissender Dilettant auf diesem Gebiet bleiben, doch kann ich sagen, mit dieser Entdeckung wächst sie noch, meine neue, zarte Liebe für das Pflanzenreich. In stiller Kontemplation kann ich stundenlang vor dem Spiegel sitzen und dieses einfache Schauspiel bewundern; ich kann sagen, es macht mich nichts weniger als glücklich.

Und verstehe dabei umso weniger, wie ich so viele Jahre nichts übrig haben konnte für die Wunder der Natur.

Wer weiß, wenn ich es hege und pflege, vielleicht wird es eines Tages sogar Blüten und, das wäre fast zuviel, Früchte tragen. Sollte das eintreten, werde ich natürlich jeden Pflanzenfreund unter meinen Lesern gerne daran teilhaben lassen.

Doch jetzt muss ich aufhören, denn das silbergraue Höhlengras erfordert (wie ich recherchiert habe) viel Pflege und ich müsste es mal wieder gießen.

(Gut möglich aber auch, ich verliere schnell die Lust daran, rupfe es heraus und bastle mir daraus einen Bauchpinsel, wofür auch immer so ein Pinsel gut sein soll)

 

Karpfen vs. Medusen Haar = Kamm

Karpfen blauNein, ich klage nicht an. Ich tue kund, mir ist eine Lücke geschehen. Mein Gedanke Karpfen blau ist nicht mehr. Ist Kamm nun für Medusen Haar. Sie schnorchelte im Baggersee. Ich nun nicht mehr mit ihm dem Horizont entgegen. Mein Gedanke kam nicht an gegen silbenperlende Mythologie, gegen Fabelwesen.höherer Art. Will nicht sprechen von Grausamkeit, sondern von der Erschütterung, die der Leere folgte. Warum er? Warum nicht einen Hering? Wieso mussten sie sich begegnen?

Er war mein Gedanke Karpfen blau, ich sein Herr Seehund. Er hat mir das Schwimmen beigebracht, das Tauchen. Jetzt will ich Wasser nicht mehr sehen. Es zieht mich in die Wüste, denn Wüste ist in mir. Leer und öd. Heute will ich trauern,……um Gedanke Karpfen Blau.

Es gibt zu viel Haar in dieser Welt, deswegen ist er nicht mehr.

Ist so die Welt tatsächlich eingerichtet? Das Haar des einen schön gekämmt auf Kosten des Leids eines anderen? Und Glück hier das Unglück dort?

In Trauer
Ein Herr Hund, mit einem Gedanken weniger