Ryu Murakami – Coin Locker Babys (Septime Verlag), übersetzt von Ursula Gräfe

Wie ein verstörender Traum, so wüst. So unglaubwürdig plausibel. Von seltsamer Logik, doch wahr. Wie zusammengestaucht ist man nach der Lektüre, Dann sagen sollen, das ist passiert, das habe ich geträumt. Die hanebüchene Handlung ist keine Empfehlung, die ich mir leichtmache. Es ist keine altmodische Räuberpistole, ein Schnellfeuergewehr, ein literarischer Flammenwerfer vielmehr. In drei schmerzhaften Räuschen gelesen. Die Pausen waren durchaus notwendig, um es sich auf Abstand zu bringen. Es gibt alle passenden Zutaten, die Thrillerelemente, selbst die Exotik eines Abenteuers. Allein wie im „Giftghetto“ des Buchs: Betreten auf eigene Gefahr. Jede Seite ist kontaminiert.

Sein Schauwert ist verführerisch.  Nicht jede Verführung endet angenehm. Praktisch keine.

Die zwei von ihren Müttern im Schließfach ausgesetzten Jungen Kiku und Hashi erfahren später durchaus Liebe, besitzen Möglichkeiten, behaupten sich – zerstören alles. Ich verrate nichts, wenn ich sage, wortwörtlich.

„Immer wenn ich eine Bettlerin oder eine Landstreicherin sehe“, sagte er zu Kiku, „frage ich mich, ob sie vielleicht die Frau ist, die mich geboren hat. Wenn ich eine Frau sehe, die schmutzig, allein, ängstlich und mit hängendem Kopf um Essensreste bettelt, zittere ich. Bestimmt hat es ihr Unglück gebracht, mich auszusetzen. Mit sowas kann niemand glücklich werden. Diese Frauen tun mir so leid, dass ich am liebsten Mama rufen und sie umarmen möchte. Aber wenn sie wirklich meine Mutter wäre, würde ich sie wahrscheinlich umbringen.“

Es ist natürlich Quatsch. Es war nicht schmerzhaft. In dem Sinne. Man kann sich ja jede Lektüre bequem machen. Wer hat nicht einen Lieblingsplatz zum Lesen?

Das Buch trägt seinen Teil dazu nicht bei: Ungeheuerliche Vorgänge, keine Erholung, ein Parforceritt, die oft zitierte Achterbahnfahrt im alkoholisierten Zustand, das alles. Ein Pageturner, das auch. Aber kein Trost der Literatur. Keine Behaglichkeit. Keine Liebe. Dazu völlig ungeeignet. Höchstens im Zerrspiegel, in der Vieldeutigkeit eines Traums.

Eben doch, Liebe doch. Aber Liebe, die nicht angenommen werden kann. Für Kiku und Mashi bleibt ihr Leben ein Schließfach, von dem sie glauben, sich nur selbst daraus befreien zu können.

Ich muss stark werden, muss mich von den Menschen lossagen, die mich geliebt haben. Ich muss mein Leid allein tragen…

Und wenn es in die Zerstörung führen muss, der eines geliebten Menschen oder von Millionen. So nimmt’s kein gutes Ende und der eine (Kiku) wird statt eines gefeierten Sportlers vielleicht zum Massenmörder, während der andere (Hashi), am Beginn einer Gesangskarriere, dem Wahnsinn verfallen wird.

Das ist ein Buch, von dem man sich immer wieder wünscht, man würde es zum ersten Mal lesen können. Dass man nur schnell genug vergessen konnte, welche Ungeheuerlichkeiten einem zugemutet worden sind bei der Lektüre. Dass man nicht mehr weiß, was einem bevorsteht. Um das alles voller Lust noch einmal durchmachen zu dürfen.

Von neun Kindern, die in Schließfächern ausgesetzt wurden, haben nur Hashi und ich überlebt. Alle anderen sind tot. Nur Hashi und ich haben es geschafft, weil Sommer war. Hitze und Schweiß haben uns ins Leben zurückgebracht. Für mich ist Sommer die einzige Jahreszeit. Im Sommer haben die Schatten scharfe Konturen.

Es ist mir fast unangenehm, aber ich muss ehrlich sein und dieses Buch empfehlen – als Sommerlektüre. Ganz was Feines.

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Ryu Murakami, Coin Locker Babys (Septime Verlag) , adäquat übersetzt von Ursula Gräfe (ein Interview mit ihr findet sich bei we read indie . Ich hätte sie gerne gefragt, wie sie’s ausgehalten hat.)

 

 

 

Don Quixote in Japan – Marion Poschmann „Die Kieferninseln“

Kieferninseln

Es ist interessant, dass Socken in Japan so günstig sind. Und ein Wald für Selbstmörder, dass einmal im Jahr von Tagelöhnern die Leichen weggeräumt werden müssen, das ist furchtbar interessant. Das mit den Bäumen ist sehr interessant. Ganz Japan ist interessant, furchtbar interessant. Aus Japan, über Japan. Interessant, interessant. Basho kannte ich noch nicht. Klingt aber interessant. Haikus, wahnsinnig interessant. Und das mit dem Tee. was soll ich sagen?

(…) wie es im übrigen dem regelhaften Verlauf entsprach, dass das Interesse an den Einzelheiten wuchs, je mehr man sich in ein Gesamtsystem vertiefte.

Gilbert, vorübergehend Experte für Bartologie, ein Akademiker ohne Persönlichkeit, träumt, seine Frau betrüge ihn, glaubt das (und warum auch nicht, wenn die Unterschiede so klar nicht sind) und nimmt Reißaus nach Japan, weiter geht nicht. Von einem Kaffeeland ins Teeland. Vom Klaren ins Vage.

Don Quixote im Fernen Osten, findet da seinen Sancho, den jungen Japaner Yosa. Der neigt zum Selbstmord. Gilbert nimmt ihn unter seine Fittiche. Und sie gehen gemeinsam auf Pilgerreise, auf den Spuren des Haiku-Dichters Basho. Manche Station wird ausgelassen; man ist nicht mehr nur zu Fuss unterwegs. Das letzte Ziel sind die Kieferninseln bei Matsushima. Und sie dichten Haikus (im Geiste Bashos), die besseren natürlich Gilbert. Als Gilbert und Yosa sich aus den Augen verlieren, schreibt Gilbert kurzerhand für beide und schiebt das schwächere, das sentimentale, depressive Haiku dem Abwesenden zu. (Abwesend? Es könnte ein Gedanke sein, zu glauben, einen Yosa hätte es gar nicht gegeben.)

Der Dozent, wahrlich nicht ungeschickt darin, sich ein Thema anzueignen, es interessant zu machen, nicht nur für sich selbst, doch dabei nichts Substantielles hervorzubringen, impotent zu bleiben, treibt am Schluss seinem Traum-Ziel entgegen.

Gilbert stellte sich den Vollmond über schwarzen Kiefern vor. Ein silbriges Licht, ausgegossen über stoppeligen Silhouetten, den struppigen Physiognomien alter Landstreicher, Wandermönche, Künstler mit knielangen Bärten. Er grinste aufgeregt in die Tiefen seines Zimmers, in die Tiefen des Weltalls, und boxte sich das übermäßig nachgiebige Kissen zurecht. Er hatte ein Ziel.

Seltsamerweise ist Gilbert genau dann näher dran an Gegenwart, bei Nacht, im Traum, wenn da keine Kontrolle mehr ist, keine Vernunft, nicht mehr das Buchwissen des Intellektuellen, der sich, bei Tage besehen, verloren hat. Es hieße loslassen, um den magischen Moment einzufangen, zu erleben.

Laubfärbung ist reine Gegenwart, sie ist bis zu einem gewissen Grad unvorher-sehbar, sie lässt sich schlecht einplanen, und schon gar nicht weit im voraus. Wer das rote Herbstlaub zu sehen begehrt, muss alles abschütteln, muss alles hinter sich lassen, und los.

Die Natur in diesem Buch ist reinste Gegenwart, soweit das Literatur leisten kann und wie Gilbert sie in seiner hilflosen Arroganz und akademischen Analyse zu erfassen sucht und in ihr sein Heil, macht den besonderen Reiz und auch Humor des Romans aus. Es ist nicht mehr zu haben, wie ein Basho es vielleicht noch fassen konnte. Pilgerziele sind Ausflugtipps geworden.

(…) den Kirschbaum zu spalten, um die Blüten zu finden, sei die falsche Vorgehensweise.

Das Buch war/ist ein Erlebnis, vor allem auch ein Naturerlebnis. Mir tun alle leid, die es interessant finden und meinen, damit wäre alles gesagt. Ist es nicht. Ist es nie.

Wie heißt es am Ende, wenn Gilbert daran denkt, Mathilda anzurufen, sie möge zu ihm nach Japan kommen: Die Laubfärbung beginnt.

Marion Poschmann: Die Kieferninseln. Suhrkamp

Unterstützende, empfehlende Besprechung bei literaturleuchtet

 

 

 

Schreiben mit dem Sieb

„Verdammt!“ Yamane schnalzte ärgerlich mit der Zunge. „Sie müssen schreiben, um nicht zugrunde zu gehen. Nur das Schreiben läßt den Menschen in Ihnen nicht untergehen. Auch wenn Schreiben natürlich nichts anderes ist als der Versuch, aus einem Teich den Mond, der sich darin spiegelt. herauszuschöpfen. Mit einem Sieb

Ikushima, Aussteiger, Umfaller, pflanzt lieber Kutteln und Hühnerteile auf Spieße. Ist alles gleich.

Doch das Schreiben von Romanen ist weder hehr noch sonst etwas, Wo liegt der Unterschied zum Bestücken von Spießen mit den Kutteln verreckter Rinder und Schweine?

Ikushima kümmert der Rat eines Freundes nicht, der sich einmal Ikushimas Lage anschauen wollte. Ikushima spießt auf. Dabei ist er gebildet, ist er Hochschulabsolvent.

Die ganze Szenerie von „Versuchter Liebestod“ von Kurumatani ist von schönster Trübsinnigkeit. Die ehemalige Ami-Hure, bei der Ikushima unterkommt, die Yakuza, die tätowierte Frau, Aya, mit der sich Ikushima einlässt, die gelegentlichen Wanderungen entlang trostloser Ufer an stillgelegten Industrieanlagen vorbei.

Die ganze Geschichte ist wie ausgebleicht. Der titelgebende Höhepunkt zum Schluss, er fällt aus. Die Liebenden gehen auseinander, ihr bleibt von ihm ein Duftsäckchen, das Ikushima eigentlich für seine Wirtin gekauft hatte und seitdem in einem Geheimfach mit sich herumtrug.

Ich möchte die Faszination solcher japanischer Literatur für mich lieber nicht erklären müssen. Es wäre allzu heikel vielleicht.

Doch das Zitat vom Schreiben als das Einfangen des Mondlichts mit einem Sieb ist eine Erwähnung wert, besonders da ich die Tage zu oft habe lesen müssen vom Schreiben „just for fun“. Nur darum zu schreiben, das wäre mir dann zu wenig heikel. Und mir ist, als käme mir dabei eine verschämte Unverbindlichkeit zum Ausdruck und Literatur wäre alleine dazu da, Zeit totzuschlagen oder höchstens zu gebrauchen als „Duftsäckchen“.

Wir sind Dilettanten. Na und? Was Schreiben wem auch immer nutzt? Keine Ahnung. Für mich, da hoffe ich, ich schreibe für mehr als nur für ein paar guter Worte und ein paar Sterne oder nur zum Spass. Es fühlt sich bisweilen so an, es könnte so sein. Öfters, wenn ich nicht schreiben kann, dass ich aber schreiben möchte. Um zu behalten, was mir verrinnt. Mit mäßigen Mitteln.

Das Leben pendelt hin und her zwischen Mond und Fleischspießen, meist mehr hin zu den Spießen.

 

 

 

Ocean one

Es war einmal einer, der war ziemlich faul. Nennen wir ihn Herr Hund (denn mir einen lustigen Namen auszudenken, dafür bin ich nun zu faul). Dieser Herr Hund hatte zwei Leidenschaften: Mikado und Kunstraub. Früher waren es sogar drei. Da liebte er es, Goldfischgläser zu sammeln. Aber nachdem man ihm sagte, die gäbe es nur noch mit Goldfisch, da ließ er es bleiben.

Dieser Herr Hund war so faul, wenn er es mit BringmaldenMüllrunter zu tun bekam, wurde er sofort krank. Dann hatte er Migräne, Fusspilz oder Sonstetwasinderart. Kleiner Tipp von mir: gegen Sonstetwasinderart helfen kalte Umschläge und warmes Spezi. Ein gutes Mittel ist auch, wenn ein anderer den Müll runterbringt.

Herr Hund also verließ im Grunde nie sein Haus. Die Mikadostäbchen ließ er sich vom Mikadostäbchenbringdienst nach Hause bringen. Wer Interesse hat, soll sich melden, ich hab die Nummer.

Mit dem Kunstraub war es da schon schwieriger. Und viel Zeit war nicht mehr, denn schon am Ende dieses Beitrags wollte Herr Hund der weltgrößte Kunsträuber aller Zeiten sein. Länger zu warten, wäre ihm zu anstrengend gewesen. Er hatte den Plan, die Sixtinische Kapelle zu stehlen. Doch die hat Ausmaße, ist viel zu schwer und in die Straßenbahn darf man die nicht mitnehmen, nur Kinderwägen, Fahrräder und große Hunde. In Lüdenscheid allerdings, da darf man Sixtinische Kapellen mitnehmen. Dafür aber keine großen Hunde. Da Herr Hund aber nicht in Lüdenscheid wohnte, kam das nicht in Frage. Da er also nicht in Lüdenscheid wohnte, musste er sich etwas anderes ausdenken, was die japanische Touristen sehr erfreute, weil die sixtinische Kapelle an ihrem Platz blieb, nicht aber die japanischen Touristen, die dachten, die sixtinische Kapelle wäre in Lüdenscheid. Hier hätte auch Herr Hund geirrt, aber da er es sich anders überlegte, war’s egal.

Sein Plan kam ihm beim Scrollen, da er feststellte, die Welt kommt heute zu einem, man muss sich nicht mehr die Füße platttreten, will man in der weiten Welt sich eine Kunst ansehen (es sei denn, man ist japanischer Tourist und nicht in Lüdenscheid, wo man keine Kunst findet, oder doch schon, aber sie nicht erkennt, weil sie im Reiseführer von Rom nicht abgebildet ist) oder, wie Herr Hund es vorhatte, stehlen. Also beim Scrollen da reifte in ihm der Plan wie ein schöner noch grüner Apfel, wobei ihm noch ein weiterer Gedanke kam, er müsste mal wieder zum Zahnarzt, der zwar zur Welt gehört, aber sich davon ausnimmt, zu einem nach Hause zu kommen, so dass Herr Hund bei diesem Gedanken sehr ins Schwitzen kam und deshalb schnell weiterdachte, denn es waren nur noch ein paar Zeilen für seinen Raub übrig und seine Weltbekanntheit.

Er scrollte also, entdeckte einen älteren Beitrag eines digitalen Freundes von ihm, ich will ihn einmal den Versteckten Poeten nennen, und stahl ihm einfach ein Bild und das hängte er hier hin:

2016-03-30-14-10-59

Aber so recht, weil lange, konnte er sich nicht freuen, weil das bringmaldenmüllrunter sich meldete und Herr Hund nun sich schnell überlegen musste, welche Krankheit es an diesem Tag sein sollte. Er entschied sich für Fusspilz.

Das war die Geschichte von Herr Hunds erstem Kunstraub, dem Beginn seiner Weltbekanntheit, in deren Verlauf auch die sixtinische Kapelle dran zu glauben hatte. Es steht geschrieben und damit ist’s amtlich. Ich lass da auch nicht mehr mit mir reden. Und wenn mir Japan deswegen den Krieg erklären sollte.

„Gezeichnet“ – beeindruckt.

Kritisch bedeutet in erster Linie ernsthaft und möglicherweise so sehr, dass mancher meinen könnte, es wäre objektiv, und müsste so sein. Tatsächlich bedeutet kritisch nicht „Geh weg, Buch, du blöde Sau! Rück mir nicht auf die Pelle!“.

Bücher treten einem bisweilen zu nahe, dass man gerne Zeit vergehen lassen möchte, bis der Schmerz verklungen ist. Erst dann möchten sich ein oder zwei „objektive“ Worte finden lassen. Erst dann möchte man mit Kritik der Kalten umgehen können, denen es nichts bedeutet.

Und außerdem, zu früh ausgesprochen, was zu sagen sich aufdrängt, verriete man vielleicht zu viel über sich selbst, die eigene Befindung. Das würde aber zu Missverständnissen führen. Hier geht es nicht aber um Trostbedarf meinerseits. Meine Person ist unerheblich. Ich war sehr beeindruckt, bin es ernsthaft noch, war aber nie der Gefahr ausgesetzt, etwa zum Grab des Autoren pilgern zu wollen und mir Gleiches anzutun: kurz vor Veröffentlichung seines Hauptwerks „Gezeichnet“ bereitete Osamu Dazai zusammen mit seiner Geliebten seinem Leben ein Ende.

Da ist zudem die erzählte Geschichte eine andere.

Könnte man Bücher nur immer kalt lesen. Könnte man nur immer seine Biographie ausblenden. Wäre man nur nicht stets bei der Lektüre eines Buchs -wie bei einer folgenden Rezension desselben- einer möglichen Verführung ausgesetzt, allzu eitel zu meinen, es ginge um einen selbst. Tut es ja immer. Und doch, da wo es wichtig ist, eben nicht allein.

Die menschliche Bestimmung, die Maskerade und Clownerie, die conditio inhumana, das ewige, weil notwendige Auch-Falsch-Sein-Müssen zumeist aller Anderen, erkenne es nur nicht, sondern lebe damit, wie in diesem Buch erzählt, erschiene, bei einem, der kein Meister ist, nur wehleidig, in der Weise und glänzendem Stil vorgetragen, wie hier von Dazai, kann sie als zutiefst einsichtig betrachtet werden – mit gehörigem Abstand.

Was ich nicht begreifen kann, sind Menschen, die täuschen und dabei rein, klar und lauter leben oder doch der festen Überzeugung zu sein scheinen, so leben zu können. Dies Wesentliche der Conditio humana hat man mir nie beigebracht.

Japan ist entdeckt, ein Autor und mit dem Cass-Verlag ein Verlag, der dieses weite Feld japanischer (und koreanischer) Literatur für den deutschen Leser öffnet, auf dass man nicht bei den wenigen Bekannten stehenbleibt und darüber hinaus- und weitergeht.

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Gezeichnet – Osamu Dazai, Cass Verlag