Bildbesprechung

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Das Wesentliche passt unter einen Schirm. Sie, er, ein Buch, ein paar gute Pralinen. Nicht der Schutz gegen den großen Sturm, gegen ein paar Tropfen sehr wohl, das Prasseln angenehm, beide stehen da, lauschen, sie ist bei ihm eingehakt, er hat eine Hand in der Seitentasche seines Jacketts, ein wenig hält er sich am Buch, das darin steckt, fest. Wenn das Leben ihm zu nahe tritt, tut er das. Und wann tut das Leben das mehr, als wenn es mit der Liebe kommt.

Unter einem Schirm hat auch die Liebe Platz.

Das könnte ein möglicher Beginn der Geschichte sein. Ich weiß nicht mehr, ob es geregnet hat, Und ein Jackett hatte ich nie. Lieber sind mir eh Strickjacken. Aber irgendwo wird sie sich eingehakt haben, das ist belegt. Wahrscheinlich sind selbst die Pralinen nur Dichtung. Der Anfang, im Rückblick, ist das ja meist, Dichtung.

Aber eines stimmt, Wesentliches hat unter einem Schirm Platz.

Das Bild soll nichts anderes sagen. Höchstens noch, dass sie und er Schirme lieben. Jedenfalls nicht, dass es irgendwo reinregnet. Versprochen.

 

Das Geheimnis hinter Herr Hund

Sicherlich haben Sie sich schon einmal gefragt, woher es kommt, dass Sie voller Glücksgefühle sind nach der Lektüre eines Hund-Beitrags? Dass Sie angeregt von der wohlfeilen Art, in der der Beiträger es verstand, Gefühl und Intellekt gleichermaßen zu verwöhnen, zu wachsen schienen, zuletzt mit dem Kopf über den Wolken und den Sternen so nah? Dass Sie eine Leere verspürten, klang dann doch bedauerlicherweise die Euphorie einmal ab, und Sie sich nun mit weniger zufriedengeben mussten, weil die Pausen lang waren und man ja dennoch lesen wollte, so also zu Fast-Read-Ware griffen, aber unbefriedigt blieben, das nächste Hundsprodukt zu lange auf sich warten ließ, dass Sie wieder dieses einzigartige Erlebnis  in Händen halten würden um dann in noch größere Verzückung zu kommen? Wollen Sie es wissen?

Es ist die Natürlichkeit in Herr Hunds Beiträgen, es ist die Sorgfalt, mit der er jedes einzelne Wort hegt und pflegt. Dem Firmengründer war von jeher wichtig, dass man weiß, woher seine Produkte kommen. Nicht einmal regional war ihm genug; nein, konsequenterweise cerebral sollte es, nein, musste es sein, denn da war der Firmengründer bei sich, da konnte er selbst ein Auge darauf haben.

Die Gedanken, die zweite wichtige Zutat in Herr Hunds Produkt, sie sollten bis zu ihrer Quelle bekannt sein. Das war und ist bis heute noch Herr Hunds Gehirn und diese Nachvollziehbarkeit der Produktionswege ihm eine goldene Regel. Alle kennt er sie beim Namen, wobei es mittlerweile recht viele geworden sind. Gedanken haben es gut bei ihm. Und selbstverständlich sind alle freilaufend, fressen pickend das, was ihnen vor den Schnabel kommt, werden fett dabei und werden, wenn sie die notwendige Reife erlangt haben, für das, was so zahlreichen Lesern solche Freude bereitet, genussvoll ausgeschlachtet.

Mit Freude ist man bei Herr Hunds Beiträgen an der Arbeit. Soziale Verantwortung gegenüber sich selbst wird großgeschrieben. Nie wäre festzustellen gewesen, dass je ein Beitrag unter Zwang bzw. menschenunwürdigen Bedingungen produziert worden wäre. Die Gewissenhaftigkeit ist es dabei auch, die eben die hohe Qualität des Produkts gewährleistet. Alle, die daran beteiligt sind, ich selbst, sind eine große Gemeinschaft und Familie. Unter jedem von mir wird deshalb alles, was an Lob und Stern vom Konsumenten kommt, gerecht aufgeteilt bzw. kommt in eine gemeinsame Kasse, um etwa einmal im Jahr in den Zirkus zu gehen.

Alles ist reiner Hund. Ist Natur. Nein, nicht allein pflanzlich, aber ausgewogen  in der Zusammensetzung. Herr Hund bewies hier schon immer seinen Geschmack.

Für die Zukunft sehen die Planungen voraus, weitere Geschmacksrichtungen auf den Markt zu bringen. Denn es ist wichtig, sich den verändernden Bedürfnissen der Leser anzupassen, Trends im Leseverhalten aufzunehmen, ohne aber das eigene, wertgeschätzte Profil zu vernachlässigen. Es heißt hier, wachsam zu bleiben, immer vorneweg dabei zu sein. Und niemals darf es mit dem Produkt Hund soweit kommen, dass es langweilig und gewöhnlich wird.

Deshalb wurde jetzt auch die Marketingabteilung des Unternehmen Hund ausgebaut, wurden Experten hinzugewonnen, die den Markt im Auge behalten. Einer von ihnen könnte demnächst auch bei Ihnen klingeln.

Wie es ist -und da sind die größten Problem für das Produkt Hund- mit dem Wachstum der Marke werden Ausbau von Vertrieb und Logistik immer wichtiger. Bisher wurden die Texte in der Hauptsache im Bett geschrieben, das Notebook war nur geliehen. Es ist eine weitere Niederlassung am Küchentisch angedacht, sowie die Anschaffung eines Zweitrechners. Expansion ist eine gefährliche Schwelle. Allzu häufig geschieht sie auf Kosten der Qualität. Die nächsten Messen, etwa in Frankfurt, werden zeigen, ob  das Produkt unter diesen neuen Voraussetzungen weiterhin ein Highend-Wasauchimmer-Liebhaber-Luxus-Artikel bleibt oder verliert. Beide Seiten, Produzent und Verbraucher, dürfen gespannt sein.

Die Qualität soll erhalten bleiben. Zahlreiche Belege beweisen, mit Hunds-Beiträgen ist bereits ein hohes Level erreicht. Aber was sagen die Konsumenten? Bestätigen sie, was hier behauptet wird:

Unknown

Für mich sind Hunds-Beiträge wie ein Jungbrunnen, jedes Mal. Nur schade, dass sie bislang nicht ins Japanische übersetzt wurden

Hans Meier

Ich hatte schon immer ein geringes Selbstbewusstsein. Aber seit ich Hunds-Beiträge regelmäßig lese, werde ich stets mit einem Filmschauspieler verwechselt. Und es bekommt mir gut.

 

 

 

 

 

 

In der Mittagspause

Ich hatte nie viel zu lachen. Zu sehr nahm mich mein Job in Anspruch. Seit der Lektüre von Hunds-Beiträgen bin ich viel lockerer und weniger verbissen und (lacht) gönne mir etwa auch einmal einen Keks.

Marcel

Mir war es leider nie vergönnt, Hunds Beiträge zu lesen. Verlorene Zeit, denn ich hätte sicher viel lernen können.

Tischer_von_Arabien

Hunds Beitäge? Pah. Texte? Pah Pah.

Das zufriedene Leser von Hunds Beiträgen. Der eine Unzufriedene wird schon noch überzeugt werden. Vielleicht sogar schon mit dem nächsten Beitrag von Hund.

Natürlich. Cerebral. Fair.

Weil Sie es uns wert sind.

 

 

 

Das ist der Dose Keks.

Mit zu großen Erwartungen bin ich gestern zu einer besonderen Ausstellung gegangen. Alles hinter Glas, das meiste Blech. Und überhaupt keine greifbaren Inhalte. Kunst statt Kekse. Ist das die Erkenntnis, dass sich die Inhalte mit der Zeit verflüchtigen bzw. verkrümeln und nurmehr die Verpackung (wenn auch teilweise schön gestaltet und verziert) bleibt, die leere Form? Kulturverschmutzung nenne ich das, Pah. Und mein Appetit wurde nicht befriedigt. Stattdessen kann ich anhand der ausgestellten Objekte nachvollziehen, wie sich Kunst zur Marke (zu ihrer Nachgeburt) wandelt.

Wenn etwas keinen Inhalt hat, ist es möglicherweise Werbung,

DSCF5609 Das sagte ich jetzt als Jemand, dem Kekse immer über Kunst gehen werden. Für Kunst gibt es bessere Kenner, weshalb ich mich davor hüte, mich weiter darüber auszulassen. Ich setze mich am Besten gleich selber in den Verdacht, ungerecht zu sein und kann deshalb nur jedem den Rat geben: niemals mit leerem Magen eine Kunstausstellung zu besuchen; es sind ganz eigene Ansichten, die sich dabei einstellen.

Und jetzt doch noch von meiner Seite ein wenig Werbung, mit gar keinen Worten, sondern nur dem Link:
http://www.broehan-museum.de/infoseiten/a_bahlsen.html

Ich gebe euch Zeit für eine kurze Werbeunterbrechung

Mann 1: „Hey! Sag mal, wenn Du dein Leben noch einmal leben könntest, würdest Du alles nochmal genauso machen?“

Mann 2: „Nicht ganz. Ich würde von Anfang an nur noch Texte von Herrn Hund lesen.“

Mann 1+2 lachen

Texte. Herr Hund

 

Ich danke Fielmann dafür, dass sie mir für eine wichtige Botschaft ihren Werbetext überlassen haben. An die Leser: Einiges ließe sich noch korrigieren. Nutzt die Zeit, die bleibt. Aber bevor ihr jetzt losrennt. Nein, leider, aber Texte von Herrn Hund gibt es nicht beim Optiker.