Nur das, was es braucht – Green Marketing

Papier aus Kalziumkarbonat. Also doch zurück zur Stele? Nicht ganz. Und auch nicht „schwere“ Lektüre.

Von manchen wichtigen Büchern sagt man, es werden die ersten Seiten gelesen und die letzten Kapitel, dann verschwindet das Ding, Thema Kapitalismus, Globalisierung etc. im Regal oder bei Ebay. Und so wurde es Bestseller.

Nun, dieses ist schmal. Man kann es durchlesen und muss sich und anderen nichts vormachen dabei. Zudem, es hat die Ausmaße nicht, um Platz wegzunehmen im Regal. Im Gegenteil, man muss achtgeben, dass es nicht verlorengeht.

Ein Buch, das ich zweimal lesen und in dem ich immer wieder blättern kann, um darin Wissenswertes zu finden, nenne ich nachhaltig. Es sagt nicht mehr, als was ist. Auf seine Weise ist es downsized.

Und ich finde kein Wording darin, keine Worthülsen und leeren Behauptungen. Ökonomisch und wesentlich. Nichts, auf das sich gut verzichten ließe. Das Thema: Grünes Marketing. Nur das, was es braucht.

Green Marketing

Nur das, was es braucht, ist ein Luxus, den wir uns nehmen sollten. Nicht das, was haben zu müssen, bloße Behauptung ist.

Nichts ist von Dauer. Nichts hält lange vor. Vor allem nicht, nicht endlos, unsere Ressourcen. Es sollten demnach die Bedürfnisse angepasst sein. Und es sind dabei nicht allein unsere Bedürfnisse im Spiel, obwohl diese letzten Endes den Ausschlag geben. Machen wir uns nichts vor.

Unsere Kinder. Unsere Umwelt. Unsere Zukunft. Doch auch, deren Kinder, deren Umwelt, deren Zukunft. Oder das Uns weiter fassen. Was nicht so einfach scheint.

Alles fängt beim ICH an. Ich bin kein Experte, aber das ICH ist zu überzeugen zur Rettung der Welt. Hier beginnt Grünes Marketing.

Ja, mein ICH hat ein Gewissen. Nichts Egoistischeres als das eigene Gewissen. Ist es beruhigt, ist alles gut. Meistens aber nicht. Und nichts Schwerfälligeres als das Gewissen. Wenn es satt ist, ist es schwer, es wieder in Bewegung zu bringen.

Unser Gewissen ist schnell zufrieden gestellt. Unsere Bedürfnisse eher nicht.

Wie ich es verstehe: Nachhaltiges Marketing bringt Bedürfnis und Gewissen zusammen. Das, was wir wollen, soll das sein, was es braucht.

Grünes Marketing ist die berechtigte Kunst, das Gute Gewissen in Bewegung zu halten. Berechtigt, weil es die Dummheit des Menschen (Konsumenten) nicht voraussetzt, sondern versteht, dass dieser weiß, was ihm auf lange Sicht gut tut.

Nachhaltig eben.

6 Gedanken zu “Nur das, was es braucht – Green Marketing

  1. Der letzte Satz ist für mich ein sehr bedeutsamer und auch wohltuender. Ich mag mich und andere nicht ständig als „dumm“ ansehen, auch wenn nicht alles schlau und förderlich in Bezug auf unsere Bedürfnisse ist, was ich mache/wir machen.
    Mir kommt Green Shopping in den Sinn, was allerdings schon wieder ein kritischer Blick darauf ist, einfach zu kaufen/haben zu wollen, weil es bio, fair, regional ist.
    Und so wiederhole ich einen Satz, den ich aufgeschnappt habe und der mich in letzter Zeit täglich begleitet: Genug ist nicht zu wenig!

    • Dein letzter Satz, ich will ihn mir merken, auch wenn er mir für meine Person, was gewisse Dinge angeht, die krümeln und knuspern können, als schwer umsetzbar erscheint. Und was diese meine „dummen“ Gedanken und irren Ideen angeht, so trete ich da bisweilen völlig über die Ufer.

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